Montag der 26.5.2014 - Ab vom
CP "De Vuurplats" wieder hinauf in die Berge mit über 1000
Meter. Die Straßen sind für rumänische Verhältnisse sehr gut und wir
kommen gut voran. Das Wetter ist einmalig und es hat tagsüber bei 30
Grad.
Auch heute besuchen wir wieder einige
der wunderschönen Klöster. Das Nonnenkloster Moldovita
beeindruckt durch die lebendige Darstellung der Belagerung
Konstantinopels durch die Awaren.
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Kloster
Moldovita |
Das Kloster in Sucevita ist der
Auferstehung Christi geweiht und gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Es beherbergigt Handschriften und Ikonen aus dem 16. Jhd.
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Das
rumänisch-orthodoxe Kloster Sucevita |
Keramik in Marginea war der
nächste Besichtigungspunkt.
Die weltbekannte Keramik der schwarzen
Töpferei hier ist einzigartig auf der Welt. Die Herstellung wird
durch eine prähistorische Brand- und Polier-Methode
betrieben und die Anfänge dieser Herstellungsmethode gehen
bis ins 15. Jhd zurück. |
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Zum heutigen Tagesabschluss besuchten
wir noch das große und großartige Männerkloster Neamt. Man
bemerkt schon den feinen Unterschied zwischen Männer- und
Frauenkloster - die Frauen sind irgendwie ordentlicher - die Männer
dafür gemütlicher. Im Kloster Neamt haben wir lange mit Padre
Antonius geplaudert. Der Mönch sprach mit uns im feinsten
Hochdeutsch und ist überaus gebildet - sowie auch viele andere
Mönche in diesem Kloster die wir kennen gelernt haben.
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Padre
Antonius erlaubte uns am großen Parkplatz zu "campieren" |
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Das
Männerkloster Neamt |
Um etwa 19 Uhr hatten wir einen kurzen
aber ordentlichen Wolkenbruch - der uns aber gar nicht mehr störte.
Man erlaubte uns Tische und Stühle herauszustellen und so ergab es
sich das wir nach dem Gewitter, bei zünftiger Musik der
"Zauberkonzertina", und einigen Tänzchen, am riesengroßen Parkplatz
zusammen saßen. Ein paar Padres applaudierten uns und riefen dazu
noch freudig "Bravo". Wir hatten eine super Stimmung.
Dienstag der 27.5.
- Gut ausgeschlafen, prächtiges Wetter sodass wir auf unsere
"Holzköpfe" klopfen das es weiter so bleibe. Noch vor der Abfahrt
plauderten wir nochmals ausgiebig mit Padre Antonius und er zog uns
mit seinem Charm und seinem umfangreichen Wissen regelrecht in den
Bann. Die Frauen in unserer Runde verabschiedete er mit "Küss die
Hand" und "Gschamster Diener" - und das irgendwo im
tiefsten Rumänien. Ja so nebenbei, der Mönch Antonius ist ein
waschechter Rumäne und hat keine österreichische oder deutsche
Abstammung!
Nun gut wir fahren zum etwa 25 km
entfernten Agapia-Nonnenkloster. Man sieht gleich den
gravierenden Unterschied - alles ist blitz-blank sauber - viele
Blumen und im Gegensatz zum Männerkloster Neamt wo auch einige
Nonnen dienen sind hier ausschließlich Frauen zu finden. Das Kloster
wurde im 17.Jhd erbaut.
Wir fahren weiter zum Bicac-Stausee,
der größte See Rumäniens mit einer Länge von 35 km.
Die nachfolgende
Bicaz-Klamm mit seiner sehr engen Passstraße bietet uns
hingegen ein atemberaubendes Spektakel mit seinen bis zu 300 Meter
hohen Felswänden.
Wir fahren zum Lacu Rosu (Roter
See) oder auch "Mördersee". So nennt man den See mit dem rötlichen
Wasser aus dem noch gespenstisch Reste der "ertrunkenen" Bäume aus
dem Wasser ragen welche in der Folge entstanden sind als ein
riesiges Felsgebiet in den Fluß Bicaz rutschte und diesen aufstaute.
Noch bevor wir unser heutiges
End-Ziel, den CP in Sovata erreichen beginnt es zu regnen.
Der Platz ist sehr schön und wird von Ungarn geführt wird. Übrigens
leben hier in dieser Gegend 2 Millionen Ungarn.
Mittwoch der 28.5.
- Der Morgen beginnt etwas grau aber ohne Regen. Wir fahren
heute nur 80 km nach Sighisoara das ehemalige Schäßburg.
Unser CP liegt etwas erhöht an einem Restaurant und wir haben
einen wunderbaren Blick über die Altstadt. Mit Lohnfuhrwerken
lassen wir uns ins Zentrum bringen und steigen den steilen Weg
zur Zitadelle hinauf.

Die Stadt wurde zum
UNESCO-Weltkulturerbe erklärt. Vor rund 800 Jahren wurde die Stadt
von deutschen Bürgern aus Sachsen gegründet. 1699 gehörte Schäßburg
zum Habsburgerreich Österreich.
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Vlad Tepes Dracula (der Pfähler) soll
hier in der Stadt zwischen 1431 und 1436 gewohnt haben.
Natürlich
haben wir sein ehemaliges Wohnhaus, welches heute ein düsteres
Restaurant ist, besucht. |
Am Hauptplatz, im Altstadtzentrum
gönnen wir uns Kaffe und andere Leckereien, stiegen die 276 Stufen
zur Schule hinauf und treffen zum dritten Male Besucher aus
Niederösterreich und Wien die wir schon Tage zuvor zufällig an
anderen Orten getroffen haben.
Donnerstag der 29.5.
- Wir steuern Bran in Transsilvanien an dort wo Vlad Tepes
Dracula auf seinem Schloss in der Törzburg geherrscht haben soll.
Die auf einem 60 m hohen Felsen errichtete Burg beherrschte über
viele Jahrhunderte einen wichtigen Handelsweg zwischen Siebenbürgen
und der Walachei. Die Burg ist sehr sehenswert und schön
eingerichtet.

Am Weg nach Bran regnete es ein wenig,
zur Schlossbesichtigung war wieder wunderbarer Sonnenschein. Das
Schloss selbst ist gewaltig, sehr schön restauriert mit vielen schön
eingerichteten Räumen die verwinkelt im Schloss versteckt sind. Die
Anlage gehört der Familie Habsburg.
Wir fahren weiter nach Brasov, der
Campingplatz war geschlossen und zum Verkauf angeboten so
übernachteten wir am Parkplatz davor. Die Stadt Brasov hatten wir
schon 2 x durchfahren und hatten keine Lust mehr für eine
Besichtigung. Das Wetter ist mal regnerisch,
mal sonnig doch das beeindruckte uns nicht besonders und wir saßen
noch lange gemütlich zusammen.
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