Samstag 7.6.2014 -
Wir sind noch am CP in Cisnadiora und fahren mit Lohnfuhrwerken in
das nahe Sibiu/Hermannstadt. Radu ist ein exzellenter
Fremdenführer der uns die Stadt und auch die Geschichte des Landes
näherbringt.
1191 wurde die Stadt erstmals
urkundlich erwähnt nachdem sie (vermutlich schon 1147) von deutschen
Kolonisten gegründet wurde. Schon 1366 erfolgte das Stadtrecht.
Nachdem die Stadt 1241 während des
Mongolensturms zerstört wurde erholte sich jedoch rasch und im 14.
Jahrhundert entwickelte sich Hermannstadt zu einem wichtigen
Handelszentrum. Es war eine der wichtigsten Städte in Siebenbürgen –
vielleicht sogar die wichtigste.
Erst nachdem Siebenbürgen Österreich
angegliedert wurde, fielen durch einen Erlass Kaiser Josephs II. im
Jahr 1781 die alten Gesetze und so durften sich auch anderssprachige
Nationen hier ansiedeln.
Im Kaisertum Österreich, bis 1867,
unterstand Hermannstadt wie ganz Siebenbürgen der k.k. Regierung in
Wien. Bei der Neugliederung in die Doppelmonarchie Österreich-Ungarn
wurde es zum Königreich Ungarn, zu Transleithanien, gezählt und
unterstand nun bis 1918 der königlichen Regierung in Budapest.
Nach dem Ersten Weltkrieg entschieden sich die Rumänen Siebenbürgens
für den Anschluss an Rumänien. Heute leben nur mehr 1,6%
deutschsprachige in der Stadt
Klaus Johannis ist der erste deutsche
Bürgermeister einer rumänischen Großstadt seit 55 Jahren.
nachher
laben wir uns genüsslich |
und einige "versumpern"
regelrecht in der Stadt als ein Regen einsetzte |
Beim Nachhause gehen war sie da - die
"Euro-Bigband" aus Italien die uns noch ordentlich einheizte - super
Stimmung.
Sonntag 8.6. -
Die Kirchenburg in Biertan wäre heute unser erstes Ziel
gewesen doch leider war die Anlage geschlossen. Wir fahren weiter
und kommen zu einer evangelischen Kirche und Kirchenburg in
Brateiu/Marienberg.

Neugierig wie wir sind platzen wir
zufällig in eine deutschsprachige Messe hinein der Pfarrer bittet
uns freundlich Platz zu nehmen und auch die Gesangsbücher werden uns
ausgeteilt - wir können nicht mehr davon und schlussendlich war es
ein schönes und eindrucksvolles Erlebnis.
Medias, die
sehr schöne aber "verlassene" Stadt, gilt als Besonderheit unter
Siebenbürgens.

Um den Kirchenbau drängt sich innerhalb der mit noch
5 Türmen befestigten Ringmauern das Ensemble aus altem Rathaus,
Schule und Pfarrhaus.
Die Nacht verbringen wir an einem sehr
schönen Freizeitgelände vor Turda. Der Chef des Platzes
kredenzt uns vorzüglich
gekühltes Bier.
Bei Musik und Gesang genießen wir den
Sonnenuntergang und lassen den Tag vergnügt ausklingen.
Montag 9.6.
- Heute besuchen wir das Salzbergwerk in Turda. Bereits in
römischer Zeit wurde hier Salz gewonnen. 1690 begannen unter
Habsburger Herrschaft die Arbeiten am heutigen Bergwerk. Das
Bergwerk ist gewaltig und wir meinen tausende Leute tummeln sich
hier in den riesengroßen "Räumen".
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Das
riesengroße Salzbergwerk gleicht fast einem Rummelplatz |
Cluji/Klausenburg haben wir
danach bei der schon großen Hitze besucht. Die Stadt ist mit ihren
durchzogenen Hauptverkehrsstrassen nicht so
attraktiv doch konnten
wir einen schönen Überblick über die Stadt gewinnen.
Mittelalterliche Gotik der Michaelskirche, Renaissancebauten und die
barocken Adelspaläste sind für diese Stadt charakteristisch.
Abends erreichen wir wie vereinbart
die letzte Station unserer Rumänienreise den CP Eldorado in
Gilau. Wir lassen die Reise noch einmal Revue passieren und die
Teilnehmer bedanken sich herzlich bei der Reiseleitung. Wir
hatten einen wunderschönen Ausklang.
Nachsatz: eine etwas
umfangreichere Bildershow mit Bilder und Videos von Toni, Susi und
Hans wird es dann beim
Rumänienvortrag am 4. November 2014 geben.
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