Diszipliniert, wie immer, trafen sich die Teilnehmer
rechtzeitig vor der Rezeption. Keiner hatte etwas Wichtiges, wie
Namensschild, Schirm, Mütze oder Trinkflasche vergessen und so
konnten die bereits bereitstehenden Taxibusse bestiegen werden, die
uns zum großen Bus brachten. Da die Taxis jeweils nur 7 Personen
mitnehmen konnten, mussten sich einige Paare für kurze Zeit trennen,
was aber keine weiteren seelischen Schäden nach sich zog! Im großen
Bus saß man ja wieder vereint nebeneinander :-)

Kenny, ein
ehemaliger schottischer Polizeibeamter, unser Führer, begleitete uns
mit hervorragendem Deutsch und viel Humor durch den Tag. Immer
wieder wies er auf sprachliche und weitere Unterschiede zwischen
Schotten und Engländern hin und informierte uns auch über die für
2014 geplante Volksabstimmung über den Verbleib der Schotten im
Vereinigten Königreich Großbritannien (na bumm).
Glasgow ist
eine sehenswerte Stadt, deren Häusern man zwar das vergangene Kohle-
und Industriezeitalter ansieht, die sich aber immer mehr zu Kultur-
und Geschäftsstadt mausert.
Die
Stadt
ist mit etwa 593.000 Einwohnern die größte Stadt Schottlands und
nach London und Birmingham die drittgrößte Stadt des Vereinigten
Königreichs.
Jahrzehntelang galt die Hafenstadt am Clyde, ein von der
Wirtschaftskrise gefällter Industrieriese. Doch seit Mitte der 80er
Jahre hat sich Glasgow selbst am Schopf aus dem Sumpf gezogen und
präsentiert sich heute in neuem Glanz. Die Wahl zur europäischen
Kulturhauptstadt 1990 schließlich brachte Glasgow den ersehnten
Aufschwung.
Als ersten Punkt besuchen wir den St. Nicholas Garden
Später kommen wir zur gotischen
Mungo-Kathedrale. Sie gehört der reformierten
Church of Scotland
an und wird auch High Kirk of Scotland genannt.
Laut
Stadtchronik gründete Mitte des 6. Jahrhundert der keltische Mönch
Kentigern, später bekannt als der hl. Mungo, der frühere
Schutzpatron Glasgows, an den Ufern des Flusses Clyde das Kloster
Glas Cu (grünes Tal) . Mehr als ein halbes Jahrtausend später ließ
König David I auf den Fundamenten der Abteikirche des hl. Mungo eine
prachtvolle Kathedrale errichten.
Nach der
Besichtigung der Kathedrale, die von den Mitgliedern der Handwerker-
und Kaufmannsfamilien vor der Zerstörung durch die bilderstürmenden
Calvinisten gerettet wurde, machten wir gemütlich Mittagspause. Wir
schon, Kenny nicht, denn er versuchte einen Zahnarzt für einen
unserer Gäste aufzutreiben, dessen geschwollene Backe allen eine
Vorstellung von seinen Schmerzen vermittelte

Es gibt sooo viel zu sehen!

Nach dem Mittagessen gehts weiter zum blumengeschmückten
George Square.
Das Herz
von Glasgow schlägt auf dem großen, stets belebten George Square mit
seinen vielen Standbildern. Die hohe Säule im Zentrum ehrt einen
Mann der schönen Künste – den Romancier Sir Walter Scott.
Der Nachmittag war
der Kunst (Kellvingrove Art-Gallery) und dem Einkaufsbummel
(Buchanan Street) gewidmet.
Das Kelvingrove Art Gallery & Museum Gebäude beinhaltet das größte Museum
Glasgows und besitzt eine der größten städtischen Kunstkollektion
Europas und ist auch das meist besuchteste Museum des Vereinten
Königreiches außerhalb Londons.
Die Ausstellungsstücke des Museums
umfassen unter anderem eine der herausragendsten Waffen- und
Rüstungskollektionen der Welt. |
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Zum
Tagesabschluss bummelten wir noch einige Zeit in der Buchanan
Street - das ist die Fußgängerzone von Glasgow.
Von Kennys
wunderbarer schottischer Musik begleitet schaukelten wir – teils
schlummernd – im Bus zurück zum Parkplatz in Balmaha, wo schon die
Taxis auf uns warteten, da der große Bus auf der schmalen Straße
nicht fahren darf.